Solarthermie Röhrenkollektoren die heimlichen Gewinner und Scharlatane Luftkollektoren

Zwei Drittel unseres Energieverbrauchst ist immer noch Wärme. Billige PV-Module haben die Masse überrumpelt. Unbedachte Gebäudeverwalter nutzen schon elektrische Heizstäbe für Überschussstrom. Dabei ist das gleich doppelter Frefel.


  1. Photovoltaik kann max. 25 % der Sonnenergie wandeln

  2. Strom, die Umwandlungsfähigste Energieform in Wärme zu Puffern ist Geldverschwendung

Wirtschaftlichkeit von Solarthermie gegen PV-Heizstäbe

Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Ingenieurbüros wie TGA Köln werden immer zwei Preise herangezogen.
Beispielsweise:


  1. Strompreis 40 Cent/kWh (Stand 2025)

  2. Wärmepreis 10 Cent/kWh

Wärme ist also weniger Geld wert.

Wirkungsgrad von Solarthermie

Solarthermie kann 60 % der Sonnenenergie in Wärme auf hohem Temperaturniveau wandeln. Es wird also schnell klar:


  1. Wer mit PV-Wärme erzeugt bekommt weniger Wärme

  2. Wer mit PV-Wärme erzeugt speichert einen geringeren Wert

  3. Er benötigt mehr PV-Fläche als für Solarthermie

Inhalt

1.1 Wirtschaftlichkeit von Solarthermie gegen PV-Heizstäbe 1

1.2 Wirkungsgrad von Solarthermie 1

3 Beispiel Lagerhalle mit Solarthermie 1

4 Gebäudedaten 2

5 Energieverbrauch 2

6 Erneuerbare Energien 3

6.1 Photovoltaik 3

6.1.1 Lastgang HA Gas 3

6.1.2 Speicher 4

6.2 Solarthermie 6

6.3 Heizung 7

6.4 Wärmeerzeuger 7

7 Vorschläge und Optionen 7

7.1 Solarthermie 7

7.1.1 Luftkollektoren 7

7.1.2 Vakuumröhrenkollektoren 10

7.2 Heizungsoptimierung 10

7.3 Fenster Nordseite Lagerhalle 11

8 Kostenschätzung 11

9 Fazit: Wirtschaftlichkeit Solarthermie vs PV 11

9.1 Wirtschaftlichkeit Photovoltaik mit Speicher und Heizstab 12

9.2 Wirtschaftlichkeit Solarthermie mit Speicher 12

9.3 Luftkollektoren 12

Beispiel Lagerhalle mit Solarthermie

Jede energetische Analyse hängt von den individuellen Gebäudedaten ab. Ein Beispiel lässt sich nur bedingt übertragen. Wenn sie nur das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsberechnung lesen wollen, überspringen Sie den Teil und gehen Sie zum Fazit.

In dieser Lagerhalle werden temperaturempfindliche Waren gelagert. Das Dach ist statisch nicht belastbar.

Es ist davon auszugehen, dass das Dach und die Fassade leicht gedämmt wurden. Die Heizung über Deckensegel hat einen geringen Strahlungsanteil. Betrachtet man die Heizkosten für das Gebäude könnte es sein, dass ggf. die Halle einsparpotential seitens der Nutzer oder der Nutzung birgt. Gemäß Energieaudit haben schon Schulungen für Mitarbeiter stattgefunden, die in den Heizkosten noch nicht zur Geltung kommen.

Gebäudedaten

Lagerhalle und Verbinder

Ohne Drahtglas Anteil

Eingaben

Fläche (m²)

1,224

Volumen (m³)

6,868.14

Sollwert Kühlung

23 °C

Sollwert Heizung

5 °C

Zulufttemperatur

12 °C

Personenzahl

43

Infiltration (m³/h)

633

Berechnungsart für Luftvolumen

Zentralheizung: Heizkörper

Relative Luftfeuchtigkeit

46.00% (Calculated)

Berechnungsergebnisse

Spitzenkühllast gesamt (W)

67,077

Spitzenkühllast – Monat und Stunde

Juli 15:00

Spitzenkühllast wahrnehmbar (W)

59,733

Spitzenkühllast latent (W)

7,343

Spitzenluftstrom Kühlung (m³/h)

17,322

Spitzenheizlast (W)

18,942

Spitzenluftstrom Heizung (m³/h)

1,709

Spitzenluftstrom Belüftung (m³/h)

1,708

Prüfsummen

Kühllastdichte (W/m²)

54.78

Kühlung – Durchflussdichte (L/(s·m²))

3.93

Kühlung – Durchfluss/Last (L/(s·kW))

71.73

Kühlung – Fläche/Last (m²/kW)

18.25

Heizlastdichte (W/m²)

15.47

Heizung – Durchflussdichte (L/(s·m²))

0.39

Belüftung – Dichte (L/(s·m²))

0.39

Belüftung/Person (m³/h)

40

Wasserheizung – Durchfluss (m³/h)

1.5

Energieverbrauch

Berechnung aus den Sanierungsfahrplänen ergeben:

 

Heizlast kW

Fläche m²

W/m²

berechnet

kWh/(m²*a)

kWh

Haus 17

16

474

34

43171

91

43171

Haus 16

31

792

39

59538

75

59538

Lager

29

1.191

24

52556

44

differenz

274795

 

76

44437

 

155265

 

377504

Der tatsächliche Energieverbrauch ist viel größer als die theoretischen Berechnungen.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien können den fossilen Energieverbrauch senken.

Photovoltaik

Eine Photovoltaikanlage an Fassaden greift nur wenig in die Biodiversität ein und kann ohne Übertragungsverluste den Primärenergiebedarf und somit den CO2 Ausstoß der Gebäude maßgeblich senken. Es ist möglich eine Photovoltaikanlage ohne Netzanschluss im Inselbetrieb zu betreiben.

Es ist keine Photovoltaik vorhanden. Die potenziellen Flächen sind gut, für unverschattete 76 m² 15 kW Peak. Ca. 14.000 kWh Strom sind im Jahr zu erwarten.

Der Photovoltaikstrom könnte mit Batterie zu über 50 % im Büro-Gebäude genutzt werden.

Um das Netz rund um das Kraftwerk vor Oberschwingungen von Energieerzeugungsanlagen wie Photovoltaik zu Schützen wird ein Energieflussrichtungssensor, kurz EnFluRi eingesetzt. Dieser verhindert das Einspeisen und drosselt die Solare Leistung entsprechend des momentanen Strombedarf des Gebäudes.

Es gibt zwei Möglichkeiten wie eine 0-Einspeise PV-Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann.


  1. Ein Bild, das Text, Screenshot, medizinische Ausrüstung, Messgerät enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

    Die PV-Anlage ist so klein, dass die Spitzenleistung der Grundlast des Hauses entspricht

Abbildung 25 Energieflussrichter Quelle Senec


  1. Die PV-Anlage primär und zu Spitzenzeiten eine Batterie lädt um die Lastkurve des Bürogebäudes flexibel zu bedienen. Eine Überdimensionierung zu den Sommermonaten ist möglich, um dem schwachen winterlichen Sonnendargebot gerecht zu werden.

Lastgang HA Gas

Messprotokoll

Messort: Hauptabteilung Gas Verwaltung mit Werkstatt/Lager

Zeitraum:

Beginn Aufzeichnung: 26.11.2019, 18:00 Uhr

Ende Aufzeichnung: 28.11.2019, 18:00 Uhr

Aufzeichnungsdauer: 48 Stunden

Aufzeichnung:

Strom [A], Spannung [U], Wirk [VA]- und Scheinleistung [VAS]

Aufzeichnungsintervall:

1min

Messung:

Die Versorgung erfolgt über eine Einspeisung in der Lagerhalle HA Gas

Die Einspeisung versorgt den kompletten Verwaltungsbau der HA-Gas und die Lagerhalle

HV1 – siehe Anlage „Übersichtsplan“

Messgerät Chauvin Arnoux PEL103

Ein Bild, das Text, Screenshot, Diagramm, Reihe enthält.

KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Abbildung 26 Lastgang, Watt auf der x-Achse, PV Leistungskurve Sommer grün, Winter rot

Am Lastgang kann eine Grundlast von 2 kW abgelesen werden. Die Last verändert sich im Zeitraum zwischen 5:30 – 17:00 dauerhaft auf durchschnittlich 8 kW. Die mittlere Leistungserhöhung wird durch die Beleuchtung und Bürotechnik verursacht.

Es wird von einem Tagesbedarf von 92 kWh aus 11,5 Betriebsstunden mit 8 kW und 12,5 Nachtstunden mit 2 kW mit der Gesamtarbeit von 116 kWh pro Tag ausgegangen.

Es ist nicht möglich diesen Energieverbrauch mit erneuerbaren Energien auf der Dachfläche zu erzeugen.

Speicher

Ein 10 kWh Speicher sollte Platz im Gebäude finden und täglich voll ausgenutzt werden. Wöllte man kaum PV-Strom durch Abschaltung verschwenden, bräuchte die 15 kWpeak Anlage eine 30 kWh Batterie. Aufgrund der hohen Investitionskosten ist von so großen Batteriespeichern abzuraten.

Der EnFlurRi kann an den SMA Energy Meter angeschlossen werden. Im Sunny Home Manager können die Messintervalle auf 200- 1000 ms eingestellt werden, so dass eine Einspeisung in das Netz unterbunden wird. Somit kann auf teure Oberschwingungsfilter verzichtet werden.

Einspeisemanagement der PV-Wechselrichter einstellen


  1. Die Benutzeroberfläche des PV-Wechselrichters aufrufen.

  2. Als Installateur anmelden.

  3. Installationsassistent auf der Benutzeroberfläche des PV-Wechselrichters starten.

  4. Bei jedem Schritt [Speichern und weiter] wählen bis zum Schritt Netzsystemdienstleistung konfigurieren.

  5. Sicherstellen, dass die Funktion Anlagensteuerung und Leistungsbegrenzung auf [Ein] gestellt ist.

  6. In der Dropdown-Liste Betriebsart Wirkleistung den Eintrag Wirkleistungsbegrenzung P durch Anlagensteuerung wählen.

  7. In der Dropdown-Liste Betriebsart für ausbleibende Anlagensteuerung den Eintrag Verwendung Fallback-Einstellung wählen.

  8. In das Feld Fallback Wirkleistung P den gleichen Wert eintragen, der auch für den Batterie-Wechselrichter eingetragen ist. Dazu wenn nötig den Wert in Prozent umrechnen. Dadurch ist bei Systemen mit Sunny Home Manager sichergestellt, dass bei Ausfall der Kommunikation zwischen Sunny Home Manager und Wechselrichter der korrekte Rückfallwert übernommen wird.

  9. Im Feld Timeout die Zeit eintragen, die der PV-Wechselrichter abwarten soll, bis er seine Nennleistung auf den eingestellten Fallback-Wert begrenzt.

  10. Wenn bei einer 0 %- oder 0 W-Vorgabe nicht erlaubt ist, dass der PV-Wechselrichter geringfügig Wirkleistung in das öffentliche Stromnetz einspeist, in der Dropdown-Liste Netztrennung bei 0%-Einspeisung den Eintrag Ja wählen. Dadurch ist sichergestellt, dass sich der Wechselrichter im Fall einer 0 %- oder 0 W-Vorgabe vom öffentlichen Stromnetz trennt und keine Wirkleistung einspeist.

Abbildung 27 PV-Gis Batteriesimulation

SMA Batterie und Wechselrichter richtig installiert

Abbildung 28 Technikraum, SMA-Wechselrichter und Speicher

Solarthermie

Es ist gut möglich, dass die Statik der Lagerhalle keine schweren Lasten zulässt. Die Fassade bürgt jedoch ebenso ein unverschattetes Solarpotential. Da Wärme im Winter benötigt wird ist eine Steile Ausrichtung auch nicht hinderlich.

Heizung

Aufgrund der geringen Wärmekapazität von Polystyrol ist die theoretisch erforderliche Kühl-Energie größer als die Heizenergie. 17% des Kühlbedarfs wird pro Jahr durch die außenliegende Verschattung eingespart.

Wärmeerzeuger

Das Gebäude hat keine Pumpen, sondern wird als hydraulischer

Strang einer Fernwärmeübertragungsstation im Lager versorgt.

Vorschläge und Optionen

Solarthermie

Im folgenden Abschnitt werden zwei thermische Kollektoren gegenübergestellt.

Luftkollektoren

Das charmante an Luftkollektoren ist, dass Sie unabhängig der Heizungstechnik in Lagerhallen eingebunden werden kann. Detektiert ein Temperaturfühler eine Übertemperatur am Solar-Luft-Kollektor, so bläst ein Ventilator die Luft in die Halle.

Bei der Südseite der Lagerhalle können die Drahtglasflächen ausgebaut und um einen Luftkollektor erweitert werden

Über den Sonnenkollektor mit einer Beschichtung, die ein breites Spektrum des Lichts absorbieren kann, wird warme Luft im Winter in die Halle geblasen. Die senkrechte Ausrichtung ist optimiert für die tiefstehende Wintersonne. Im Sommer kann der Ventilator zur Nachtauskühlung verwendet werden.

Abbildung 50 Solarsimulation Winterhalbjahr für Wärmegewinne durch Luftkollektoren an Industriefassaden

Ist im Winter denn überhaupt nennenswerte Wärme durch Luftabsorber oder Luftkollektoren an Fassaden zu erwarten?

Tatsächlich ist der Wirkungsgrad der Luftkollektoren nur 25 %. Somit könnten über das Winterhalbjahr nur 6500 kWh von der Sonne zu erwarten sein.

Die Frage ist jedoch, ob die Luft das erforderliche Temperaturniveau zur Beheizung der Halle erreicht.

Ein Bild, das Text, Schrift, Reihe, Screenshot enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abbildung 51 Simulation der Fassadenluftkollektoren gemäß Herstellerangaben gerechnet mit Polysun

Tatsächlich zeigt sich, dass im Winter kaum brauchbare Temperaturen zu erwarten sind.

Gehen wir davon aus, dass die Wärmeverluste durch die Luftkollektoren reduziert werden, so ist es eine Win-Win Situation. Die Fenster können im Rahmen der Umbauarbeiten ausgebaut werden und gedämmte Elemente sollten den Zwischenraum füllen. Die Rohre der Luftkollektoren sollten Winddicht and die Wandelemente eingebunden werden.

Die Digitale Hallenheizungs- und Lüftungssteuerung ETAmatic-H NX kann an unterschiedliche Gebäudeanforderungen individuell angepasst werden und realisiert eine optimierte Heizungs- und Lüftungsregelung. Die Bedienung erfolgt über einen Internet-Browser oder der Funktionstasten am Display. Nachtauskühlung kann für den Sommer einprogrammiert werden, so dass die Lagerhalle im Sommer etwas kühler ist.
Die Luftkollektoren mit Plexiglasplatte kosten mit Ventilatoren, Rohren und Regelung 75.600 €/ 77 m² = 982 €/m² geliefert und montiert. Das nackte Trapezblech mit Absorber Beschichtung mit einem Wirkungsgrad unter 25% 718 €/m² geliefert und montiert mit allem Zubehör. Die Montage macht Zirka 11 % der Kosten aus.

Alles in allem lässt sich von Luftkollektoren zu diesem Preis nur abraten. Neben dem geringen Ertrag aufgrund des schlechten Wirkungsgrades, lohnt sich die hohe Investition nicht.

Vakuumröhrenkollektoren

Vakuum Röhrenkollektoren sind unabhängiger von der Außentemperatur. Diese Heat Pipe betriebenen Solarkollektoren werden in Angermünde hergestellt. Sie sind sicher vor Überhitzung im Sommer und bieten einen Bruttowirkungsgrad von 48 %. Der Hersteller empfiehlt die Module in einer Neigung von 80 ° an die Fassade zu montieren.

Abbildung 53 Vakuumröhrenkollektor, Fassadenmontage

Ausgegangen von einem Wirkungsgrad von 50 % könnten 16.900 kWh optimistisch gewonnen werden. Sollte diese Wärmemenge mit 30 C/kWh Infrarotheizung bereitet werden, so entstünde eine Einsparung von 4.700 € pro Jahr. Infratotheizung wird verglichen, weil für Lagerhallen Strahlungsheizungen empfohlen werden.

Kritiker mögen behaupten, dass die Sonne doch auch ohne die Kollektoren durch die Drahtverglasung in das Gebäude gekommen wäre. Der Strahlungseintrag wäre mangels Absorberfarbe oder Vakuumröhre nicht einmal die Hälfte (7.000 kWh). Die Verluste über diese Fenster seien mit 77 m²* 5,5 W/(m²*K) *76 kKh = 36.000 kWh.

Die Kosten für diese MEGA-Kollektoranlage (MEGA-Kollektorsegment, Fassadengestell mit Kollektorverbinder und -Anschlüsse) belaufen sich auf ca. 350,– €/Bruttokollektorfläche. Anders gesagt kann der Preis für Solarthermie bei dieser 48,67 kW Anlage für 41.800 € netto mit 860 €/kW angenommen werden.

Für 96 m² Fassaden Vakuum-Röhren-Kollektoren fallen also folgende Investitionen an.

Kollektoren

33.600

Ausdehnungsgefäß 105 l

300

Glykol 200 l

100

Pumpengruppe DN 25

600

Sicherheitsgruppe

200

Rohr & Dämmung DN 25 Rolle 50 m

500

Montage mit Arbeitsbühne

6.500

Gesamt

41.800

Die Investition in Vakuumkollektoren amortisiert sich in unter 10 Jahren. Die Sanierungsmaßnahme mit Wasser basierten Solarkollektoren ist empfehlenswert

Heizungsoptimierung

Nachdem die Fernwärmestation, das bedeutet der Plattenwärmetauscher, die Rohrleitungen und die Armaturen 200% gedämmt worden sind, ist für den kommenden Winter das Zeitintervall der Heizungspumpe sukzessive zu erhöhen bis die Bewohner sich wohler fühlen. Sobald die thermischen Maßnahmen stattgefunden haben, kann die Heiz-Zeit wieder zurückgestellt werden.

Eine Digitale Regelung für die Heizungstechnik ist wertvoll. Sie kann verschiedenste Steuerungsaufgaben übernehmen und Daten von Sensoren sammeln und Visualisieren. Bei Etapart kostet die Steuerung mit 6 Fühlern 3300 € Netto. Insgesamt kann die Hallenheizungsregelung ETAMATIC ca. 12.000,00 € kosten, je nachdem wie viele Funktionen und Monitoring erfüllt werden soll. Im Gebäudeenergiegesetzt wird ein Monitoring von Gebäuden gefordert.

Oftmals sind die erforderlichen Aufgaben, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern eher von simpler Natur. In der Fachsprache redet man von Low Tech Lösungen als Pendant von Smarter non Stop Messung und permanentem Datenaustausch mit dem Internet und den Servern.

Wenn die Tore der Lagerhalle geöffnet sind, sollte die Heizung ausgehen. Dazu bietet der Torhersteller einen Türkontakt als Magnetschalter für knapp 60 €. (https://www.tor7.de/hoermann-magnetschalter-bi-direktional)

Der Magnetschalter kann entweder ein Thermostat für 15 €/Stk direkt oder ein Ventil für 110 € ansteuern. Dies kann erforderlich sein, wenn mehrere Heizkörper über einen Strang abgeschaltet werden sollen.

Wenn die Tore geschlossen sind, funktioniert die Heizung wie zuvor. Wird das Tor geöffnet, schaltet das Ventil die Heizung ab und es wird keine Wärmeenergie mehr verschwendet.

Die Kosten für die Einbindung eines Türkontaktes in die Hörmann Tore werden auf 1.000 € für das erste und 400 € für jedes weitere Sektionaltor geschätzt.

Fenster Nordseite Lagerhalle

Die Drahtverglasung der Lagerhalle sollte mit Doppelverglasten Fenstern ersetzt werden.

Die Wärmeverluste über Einfachverglasung sind im Jahre 2025 nicht mehr vertretbar.

Kostenschätzung

Fläche

Anzahl

Bezeichnung

Preis

Einheit

Summe

Regelung Fernwärme

Einregulieren

76

48

PV-Module mit Befestigung und Wechselrichter 15 kW

350

€/Stk

16.800,00 €

3

Speicher 3 kWh

2000

€/Stk

6.000,00 €

LAGERHALLE

2

Torkontakte zur Heizungsabschaltung

1400

€/Stk

2.800,00 €

62

Fenster Südseite schließen

150

€/m²

9.300,00 €

90

50

Fenster Nordseite tauschen Doppelverglast

500

€/Stk

25.000,00 €

96

1

Thermische Solaranlage Vakuum Röhren

437,50 €

€/m²

42.000,00 €

sonstiges

5.000,00 €

Ergebnis

netto

529.650,00 €

Fazit: Wirtschaftlichkeit Solarthermie vs PV

Das Ergebnis des wirtschaftlichen Vergleiches von Solarthermie zu Photovoltaik ist nicht so deutliche wie so mancher es gerne hätte. Beide Systeme haben Ihre Berechtigung. Es kommt im Wesentlichen auf den Nutzen im Sommer an. Für uns als TGA-Planer bleiben das Herstellungsland Deutschland und die Langlebigkeit, sowie die Einfachheit die Hauptvorteile von Solarthermie. Finanziell macht eine Grundlastversorgung mit PV und eine Spitzenlast-Versorgung mit Solarthermie bei schwach gedämmten Gebäuden Sinn.

Wirtschaftlichkeit Photovoltaik mit Speicher und Heizstab

Insgesamt lassen sich über das ganze Jahr 72.472 kWh kumulative Sonneneinstrahlung, auf den 96 m² 80 ° geneigten süd-süd-west ausgerichteten Fläche erwarten.

19,2 kW PV könnten auf der verfügbaren Fläche anstelle der Solaranlage installiert werden. Ausgegangen von einem Lieferpreis für PV von 1000 €/kW müssten 19.200 € investiert werden. Für den Berechnungszeitraum werden 20 Jahre angenommen. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass der gesamte PV-Strom genutzt werden kann.

Wir kommen auf einen Wärmepreis von 0,053 €/kWh.

Im Winter, wenn Wärme benötigt wird, sollte der wenige Strom am Standort Deutschland mit PV nicht zu Wärme gewandelt werden. Man käme dann auf einen Arbeitspreis von Strom von 0,148 €/kWh, was immer noch 0,25 €/kWh günstiger als der Netzstrom ist.

Wirtschaftlichkeit Solarthermie mit Speicher

Im Winterhalbjahr sind von den Vakuumröhrenkollektoren 26.000 kWh *0,6 % Wirkungsgrad 15.600 kWh zu erwarten.

Die 46 kW Solaranlage ist zwar etwas größer aber mit dem Leistungspreis von 860 €/kW auch günstiger. Das Liegt natürlich an dem günstigeren Energiespeicher in Form eines Heizungspuffers.
Der ganzjährige Wärmepreis kommt auf 0,047 €/kWh, wenn z.B. ein Stirlingmotor oder eine Absorptionskältemaschine im Sommer betrieben werden. In diesem Fall kann die Wärme ins Fernwärmenetz für den Trinkwarmwasserbedarf genutzt werden. Sollte nur die Wärme im Winter genutzt werden könne so kommt man auf einen Arbeitspreis von 0,132 €/kWh.

Luftkollektoren

Ungedämmte Luftkollektoren, wie Sie tatsächlich verbaut wurden, bringen nichts außer einer Fassadenneugestaltung.

Wir kommen auf einen Wärmepreis von 11,6 €/kWh.

Gerne können Sie die Werte Ihren Vorstellungen entsprechend ändern.

Wärmepumpenoptimierung

Wärmepumpenoptimierung verbessert Jahresarbeitszahl

Sparen Sie Heizkosten und optimieren Sie Ihre Wärmepumpe bevor Sie einfach so drauf los bauen. Hier finden Sie in kürze wichtige Informationen zur Wärmepumpenoptimierung mir aussagekräftigen Bildern.

Wärmepumpenoptimierung mit COP 10

Ziel ist es eine Wärmepumpe mit einem COP von 10 zu realisieren. Die Einbindung eines Wärmesees dient dazu die Quelltemperatur derart anzuheben, so dass Trinkwarmwassersbereitung und eine hohe Jahresarbeitszahl erreicht werden. Eine Solarthermische Anlage auf dem Dach führt im Sommer überschüssige Energie in das Erdreich unter dem Gebäude. Es soll untersuchtwerden, welche Optimierungen einerseits der Wärmepumpe selbst anderseits des TW-Systems eine positive Auswirkung auf den COP aufweisen. Dabei soll das Bodengutachten und die Erdreichsimulation analysiert werden.

Wärmepumpenoptimierung kurzgefasst

Die Direktverflüssigung ist eine wirksame Möglichkeit die Verdampfungstemperatur zu reduzieren und die Überhitzung im Pufferspeicher zu nutzen. Dadurch wird der COP verbessert und Trinkwarmwasserbereitstellung mit geringem Aufwand ermöglicht. Die Kältemittelmenge und der TEWI [1]steigen.

Ebenso die Herabsenkung der Vorlauftemperatur beeinflusst den COP maßgeblich.

Die Überdimensionierung der WP zu Gunsten des Gütegrades rechnet sich zumindest bei den hier betrachteten Verdichtern nicht. (siehe 6.2)

Wie in Abbildung 5 zu erkennen ist sind im Erdreich Temperaturfühler installiert, welche den tatsächlichen Temperaturverlauf im Erdreich über die Jahre aufzeichnen. Sobald sich die Erdreichtemperaturen des Erdreichs eingependelt habe kann also ein Abgleich der Simulation zu den tatsächlichen Temperaturen durchgeführt werden.

Ab Dezember ist unter keiner Annahme der COP von 10 erreichbar, weil die Verluste des Erdreiches an die Umgebung die nötige Quelltemperatur für einen COP von 10 nicht mehr zu Verfügung stellen. Davor kann eventuell der Puffer mit sehr hohen Temperaturen vorsorgen.

Inhaltsverzeichnis

1 Wärmepumpenoptimierung mit COP 10 – 1 –

2 Begriffe und Abkürzungen: – 3 –

3 Wärmepumpenoptimierung mit COP 10 – 4 –

4 Gebäude mit optimierter Wärmepumpe – 4 –

5 Erdwärme für Wärmepumpenoptimierung, Grundlagen – 6 –

5.1 Wärmeüberschuss aus Solarthermie für die Wärmepumpenoptimierung – 10 –

5.2 Erdreichsimulation – 11 –

5.2.1 Bemessungswerte – 11 –

5.2.2 Simulierter Aufbau – 11 –

5.2.3 Randbedingungen – 12 –

5.2.4 Eingespeiste und entnommene Wärmemenge – 12 –

5.2.5 Messpunkte für Temperaturverlauf – 13 –

5.2.6 Ergebnisse – 14 –

6 Wärmepumpenoptimierung, Grundlagen – 15 –

6.1 Der Kältemittelkreislauf – 16 –

6.2 COP – 17 –

6.3 Jahresarbeitszahl – 17 –

6.4 Gütegrad – 19 –

6.5 Nennbedingungen für Kältemittel-Verdichter – 21 –

7 Optimierung der Wärmepumpe – 22 –

7.1 Dimensionierung der Wärmepumpe – 26 –

7.1.1 Heizlast – 26 –

7.1.2 Warmwasserbedarf – 26 –

7.1.3 Auslegungsleistung der Wärmepumpe – 26 –

7.1.4 Wärmepumpenauswahl – 26 –

7.2 Wirtschaftlichkeit der WP – 28 –

8 Optimierung der Trinkwasserverteilung zugunsten der Wärmepumpe – 29 –

8.1 Zentrale TW-Erwärmung – 30 –

8.2 TW-Verteilung – 30 –

8.3 Pufferspeicher – 33 –

8.4 Überhitzung – 34 –

9 Ergebnisse – 34 –

9.1 Lambda von 2 W/m*K – 34 –

9.2 Lambda von 1,5 W/m*K – 36 –

10 Fazit – 38 –

11 Abbildungsverzeichnis – 40 –

12 Formel- und Tabellenverzeichnis – 41 –

13 Literaturverzeichnis – 41 –

14 Selbstständigkeitserklärung – 42 –

Begriffe und Abkürzungen:

Es werden die Begriffe endsprechend folgender Normen verwendet:

DIN EN 255, DIN EN 14511, DIN V 4701, VDI 4640, VDI 4650

COP

Coefficient of performance, Leistungsziffer: gibt das Verhältnis zwischen zugeführtem elektrischen Strom zu gewonnener Wärme an (siehe 5.2)

EG

Erdgeschoss

FWS

Frisch Wasser Station

Gütegrad

i (eta) oder ν (nü)] Verhältnis der gesamten isentropen Kompressionsleistung zur Leistungsaufnahme Anmerkung 1 zum Begriff: Die gesamte isentrope Kompressionsleistung ist die Summe aus dem jeweiligen Produkt des Massenstromes mal der isentropen Enthalpieänderung bei der entsprechenden Kompressionsstufe. (1)

HEAT2

HEAT2 ist ein PC-Programm für zweidimensionale stationäre und instationäre Wärmeleitung. Typische Anwendungen sind die Berechnung von Temperaturen und Wärmeströmen.

TGA-KÖLN

Institut für Bauen und Nachhaltigkeit

PHPP

Passiv Haus-Projektierungs-Paket

PWC

Potable Water Cold (TWK – Trinkwasser kalt)

PWH

Potable Water Hot (TWW – Trinkwasser warm)

TW

Trinkwasser

WE

Wohneinheiten

WP

Wärmepumpe

WW

Warmwasser

Wärmepumpenoptimierung mit COP 10

Ziel ist es eine Wärmepumpe mit einem COP von 10 zu realisieren. Dazu soll ein geeigneter Verdichter gefunden werden. Es soll untersuchtwerden, welche Optimierungen einerseits der Wärmepumpe selbst anderseits des TW-Systems eine positive Auswirkung auf den COP aufweisen. Dabei soll das Bodengutachten und die Erdreichsimulation analysiert werden.

Gebäude mit optimierter Wärmepumpe

Es handelt sich bei dem Projekt „Schmaler Wall“ um den Neubau eines Mehrfamilienhauses geringer Höhe mit 4 Wohneinheiten in Köln Worringen. Die Anforderungen an die thermische Gebäudehülle, die Luftdichtheit, sowie die mechanische Lüftung entsprechen dem Passivhausstandard. Auf energetischer Seite ist es ein Plusenergiehaus.( Ein Haus, welches mehr Energie produziert, wie es benötigt).

Abbildung PHPP Nachweisblatt

In Abbildung 2 wird das gesamte Energiekonzept dargestellt. Die solarthermische Anlage speist zunächst den Pufferspeicher. Hat dieser die max. Temperatur von 90 °C erreicht, kann eine Temperierung des Fundamentes und der Geschossdecke durch thermische Bauteilaktivierung (Betonkerntemperierung) stattfinden.

Heizungs Lüftung Sanitär Elektro Schema
Energiekonzept mit Elektromobilität

Abbildung Haustechnik Schema

Das Erdreich unter dem Flächenfundament verfügt in 1 Meter Tiefe über 100 Meter Rohrleitung (di=0,0318m), welche in 3 Meter Abstand mäanderförmig verlegt worden sind. Eine solarthermische Anlage aus Röhrenkollektoren sorgt für warmes Wasser. Das System soll komplett Glykolfrei betrieben werden. Ein 2000 Liter Pufferspeicher speichert den Bedarf für Heizung und Warmwasser. Die Trinkwasserversorgung erfolgt über zentrale TW-Erwärmung und eine Frischwasserstation. Überschüsse werden, sobald der Puffer voll ist, in die Rohre im Erdreich gepumpt. Volkstümlich spricht man bei solchen Systemen von einem Wärmesee.

Reicht die Sonnenenergie nicht aus, soll eine Wärmepumpe monovalent den Bedarf decken.

Erdwärme für Wärmepumpenoptimierung, Grundlagen

Der Untergrund kann als Wärmequelle, Kältequelle und thermischer Energiespeicher genutzt werden. Er ist wegen des großen erschließbaren Volumens und des gleichmäßigen Temperaturniveaus für viele Anwendungen im Niedertemperaturbereich gut geeignet. (1)

Abbildung Bodengutachten, Schichtenaufbau (2)

Das Rohr des Wärmesees verläuft also in Auenlehm, Schluff, schwach sandig, schwach tonig und erdfeucht mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,9-2,3 W/(m*K) (Abbildung 4).Aus dem geologischen Gutachten mittels Rammkernsondierung geht ein Grundwasserstand von 3,6 m Tiefe hervor. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe des Rheins. Die Hochwasserstände des Grundwassers ab 1969 wurden analysiert. „Aufgrund der Ergebnisse der Sickerversuche kann dem Auenlehm ein Durchlässigkeitsbeiwert kf = 10-6 m/s zugewiesen werden“ (2). Die Versickerungsgeschwindigkeit von Lehmboden ist so gering das selbst bei oberflächlicher Überflutung es etwa 1 Jahr dauern würde bis das Rohr des Wärmesees von unten umspült würde. Dies würde für den Wärmesee den vollständigen Verlust der gespeicherten Wärme bedeuten.

Abbildung Thermische Stoffdaten verschiedener Böden (3)

Abbildung Rohrschlangen im Erdreich

Die orangefarbenen Rohre (Abbildung 5) liegen 1 m Tiefe unter dem Fundament und bilden mit dem Randdämmstreifen den Wärmesee. Die Geschwindigkeit mit der das Wasser durch die Rohre im Wärmesee strömt wurde auf 0,2 m/s optimiert. Das weiße Rohr befindet sich in der Bodenplatte, dient als zusätzlicher Speicher, wird aber für die Berechnung nicht beachtet. Zur Kühlung im Sommer sind die blauen Rohre im Erdreich um das Gebäude herum verlegt. (Gelb – Dränage) In der Mitte der Bodenplatte befinden sich die Temperaturmessfühler.

Zum Abgleich mit der Erdreichsimulation wurde die thermische Solaranlage mit dem Programm T*SOL® von Valentin Software simuliert.

Abbildung Anlagenschema nach T*Sol Simulationsprogramm

Stellvertretend für den Wärmesee wird in dieser Darstellung ein überdachtes Schwimmbad verwendet.

Um die Überschüsse an das Erdreich einzuschätzen zu können, wurde eine dynamische Simulation durchgeführt. Die Simulation (Abbildung 6) wurde so optimiert, dass das Schwimmbad zeitlich so betrieben wird, dass die solaren Überschüsse bestmöglich eingesetzt werden können (Betriebszeiten von März bis September). Zudem wurden die thermischen Verluste des Schwimmbads verringert.

Wärmeüberschuss aus Solarthermie für die Wärmepumpenoptimierung

Die Solaranlage zum Simulationszeitpunkt bestand aus 6 Röhrenkollektoren (15,72 m² Bruttofläche). Tatsächlich sollen 40 m² Solarthermie installiert werden.

Der Wärmeüberschuss entspricht ungefähr der „Solarenergie an Schwimmbad“. Dementsprechend ca. 3897 kWh/a (Abbildung 7 Energiebilanz T*SolAbbildung 7). Interpoliert man linear 40 m²/16 m²*3900 kWh/a kommt man auf ungefähr 15600 kWh/a die dem Erdreich eingespeist werden. (Siehe 4.2.4 Eingespeiste und entnommene Wärmemenge)

Abbildung Energiebilanz T*Sol

Erdreichsimulation

Um festzustellen, welche Wärmequellentemperatur der zu untersuchenden Wärmepumpe im Projekt Schmaler Wall zur Verfügung steht, wurde die Erdreichtemperatur durch die nachfolgende dynamische Simulation von Herrn Ullrich Dewald (4) ermittelt:

„Simulation Schmaler Wall – Version 2 vom 13. Mai 2014

Bemessungswerte

 

Lambda in W/(mK)

spezifische Wärme

in MJ/(m3K)

Stärke in m

Lehmboden

1,45 / 2 / 2,5

4,2

 

Tragschicht aus Kiessand (0/45)

2

1,3

0,30

Beton einschließlich Sauberkeitsschicht

2,5

2,4

0,30

Multipor

0,045

0,143

0,30

Porenbeton

0,120

0,400

0,20

Fußbodenaufbau gesamt

0,0495

0,14

0,205

Schaumglasschotter

0,110

0,1445

 
    
    

Simulierter Aufbau

Simuliert wurde ein Gebäudeschnitt durch die Längsseite des Gebäudes. Im Querschnitt unten blickt man also auf die 14 Meter breite Schmalseite. Simuliert wurde eine 4,5 Meter breite und 0,2m starke Dämmschürze aus Schaumglasschotter.

Randbedingungen

Außentemperatur: stündliche Temperaturdaten aus Projekt LVR Düren[2], Wärmeübergangswiderstand Außenluft zum Erdreich und Außenluft zu Außenwand 0,04 m2K/W

Innentemperatur: 21 Grad Celsius, Wärmeübergangswiderstand Innenluft zur Wand 0,13 m2K/W, Innenluft zum Boden 0,17 m2K/W

Mesh-Werte für die Simulation 280 in x-Richtung, 280 in y-Richtung.

Starttemperatur bei der ersten Simulation 21 Grad Celsius, so ist das System in den relevanten Bereichen nahe der Bodenplatte bereits nach zwei bis drei Jahren gut eingeschwungen. Ausgegangen wird dennoch von einem über 10-Jahre eingeschwungenen Temperaturprofil, das für alle ausgewerteten Simulationen als Ausgangsituation verwendet wird.

Simulation über weitere 5 Jahre, ausgewertet wird das letzte Simulationsjahr.

Eingespeiste und entnommene Wärmemenge

Einspeisung ca. 15.000 kWh/a

Diese Wärmemenge wird gemäß Schätzung wie folgt verteilt:

Mai 1500 (1,49144 Bemessungswert für Simulation)

Juni 3375 (3,46760)

Juli 3375 (3,35574)

August 3375 (3,35574)

September 2250 (2,31173)

Oktober 1125 (1,11858)

——————————–

Summe 15000

Entnahme 15 x 500 kWh/a + 1000 kWh/a (TWW) = 8500 kWh/a

Diese Wärmemenge wird gemäß Schätzung wie folgt verteilt:

November 1000 (-1,02744 Bemessungswert für Simulation)

Dezember 2400 (-2,38630)

Januar 2400 (-2,38630)

Februar 2000 (-2,20165)

März 700 (-0,69600)

————————————

Summe 8500

Die Einspeisung und Entnahme erfolgt in der Fläche direkt unter der gesamten Tragschicht (Überstand ca. 0,5m auf jeder Seite) unter dem Gebäude, also auf einer Fläche von 15m x 22,53m = 337,95m2 .

Messpunkte für Temperaturverlauf

Erfassung Tageswerte entlang der gesamten Unterkante Dämmung Fußboden.

Koordinaten

10,14 26,687

10,86 26,687

11,58 26,687

12,31 26,687

13,03 26,687

13,75 26,687

14,47 26,687

15,20 26,687

15,92 26,687

16,64 26,687

Erfassung Tageswerte der Erdreichtemperatur in der Einspeiseebene.

Koordinaten

10,14 26,082

10,86 26,082

11,58 26,082

12,31 26,082

13,03 26,082

13,75 26,082

14,47 26,082

15,20 26,082

15,92 26,082

16,64 26,082

Erfassung Tageswerte im Außenstreifen unter der Dämmschürze ausgehend von der Außenkante Bodenplatte bis drei Meter nach außen

9,64 26,57

8,64 26,57

7,64 26,57

6,64 26,57

Von allen Temperaturwerten wird für die Auswertung ein Monatsmittelwert gebildet.

Ergebnisse

Lambda Boden

in W/(mK)

UK Dämmung

Einspeiseebene

Dämmschürze

1,45

Jan

16,5

16,1

10,0

 

Feb

14,6

14,1

10,2

 

Mär

15,1

14,8

11,1

 

Apr

16,5

16,3

11,6

 

Mai

19,1

19,3

13,5

 

Jun

23,6

24,3

16,0

 

Jul

27,0

27,7

17,6

 

Aug

29,1

29,9

19,2

 

Sep

29,5

30,2

18,7

 

Okt

28,1

28,6

17,9

 

Nov

24,6

24,6

15,8

 

Dez

20,0

19,7

12,7

     

2

Jan

16,3

15,9

10,4

 

Feb

14,6

14,1

10,5

 

Mär

15,0

14,8

11,3

 

Apr

16,3

16,1

11,7

 

Mai

18,6

18,7

13,5

 

Jun

22,6

23,1

15,8

 

Jul

25,5

26,1

17,3

 

Aug

27,4

28,0

18,8

 

Sep

27,7

28,2

18,4

 

Okt

26,5

26,8

17,7

 

Nov

23,4

23,3

15,8

 

Dez

19,3

19,0

12,9

     

2,5

Jan

16,1

15,7

10,6

 

Feb

14,6

14,1

10,6

 

Mär

14,9

14,6

11,4

 

Apr

16,0

15,8

11,8

 

Mai

18,2

18,3

13,4

 

Jun

21,8

22,2

15,7

 

Jul

24,5

24,9

17,1

 

Aug

26,2

26,7

18,5

 

Sep

26,5

26,9

18,2

 

Okt

25,3

25,6

17,5

 

Nov

22,5

22,4

15,7

 

Dez

18,8

18,4

13,0

„ (4) Zitat Ende, Dipl.-Phys. Ulrich Dewald

Redaktionsbüro, Wissenschaft – Technik – Energie

Beutenlaystraße 22, 72525 Münsingen

Telefon +49 173 99 42 968 Ulrich.Dewald@t-online.de<mailto:Ulrich.Dewald@t-online.de

Abbildung Temperatur des Wärmesees bei unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit des Bodens.

Entgegen der Erwartung zeigt sich, dass ein Boden aus wassergesättigtem Ton/Schluff oder wie hier angegeben ein Lehmboden mit einer Wärmeleitfähigkeit von 2 W/(m*K) nach HEAT2 die besten Wärmespeichereigenschaften aufweist. Da unbekannt ist wie feucht der Boden unter dem Gebäude seien wird, werden die Temperaturen für ein Lambda von 1,5 weiter berücksichtigt.

Wärmepumpenoptimierung, Grundlagen

In diesem Kapitel werden die Formeln zur Berechnung des COP vorgestellt.

Die beeinflussbaren Größen, bei der Auslegung einer WP mit maximalem COP sind:

  • Die zu erreichende Vorlauftemperatur (möglichst niedrig, 35-45 °C)
  • Der Gütegrad des Verdichters (0,5-0,6)
  • Auswahl des Kältemittels
  • Die Quelltemperatur (Erdreichsimulation)
  • Verringerung der Verluste bei der Wärmeübertragung (Direktverflüssigung)

Der Kältemittelkreislauf

Das gasförmige Kältemittel wir von 1 nach 2 (Abbildung 9) durch Scroll-, Turbo-, oder Hubkolbenverdichter (A) komprimiert. Elektrische Leistung Pel wird zugeführt und das Temperaturniveau des Kältemittels erhöht. Von 2 bis 5 kann die Wärme an ein anderes Medium übergeben werden, bis die gesamte Enthalpie verbraucht ist und das Kältemittel wieder flüssig wird. Bei gewöhnlichen Wärmepumpen geschieht dies in Plattenwärmetauschern (B), wodurch sich eine Mischtemperatur zwischen überhitzten Dampf 2 und Fluid 5 für das zu übertragende Medium ergibt. Nach Punkt 5 wird das Fluid durch ein Expansionsventil (C) entspannt. Das erkaltete Fluid kann nun wieder verdampfen (D) bis es annähernd Quelltemperatur erreicht hat. Die Überhitzung von 6 nach 1 wird durchgeführt, um sicherzustellen, dass wenig Flüssigkeit den Verdichter erreicht. „In der Praxis erweist sich eine Überhitzung von 5 bis 10 Kelvin in Abhängigkeit vom Regelprinzip als ausreichend, wenn auch dann noch mit Resttröpfchen gerechnet werden muss.“ (5) Bei zu starker Überhitzung verschlechtert sich der Liefergrad[3].

Totraum/Schadraum

Abbildung Kältemittel Kreislauf (6)

COP

Die Leistungszahl bei Wärmepumpen gibt an, wieviel Nutzenergie (Wärme/Kälte) man aus der edlen Energieform Strom umwandeln kann.

Formel COP

[K]

[K]

Jahresarbeitszahl

Formel Jahresarbeitszahl VDI 4650 Blatt 1 / Part 1, S. 10

Die VDI lässt sich für das hiesige System nicht Anwenden da die Wärmequellentemperatur nicht größer 5 °C sein kann. (keine endsprechen Korrekturfaktoren)

Gütegrad

Der Gütegrad ist der Wirkungsgrad eines Verdichters. Er beschreibt die Abweichung zur isentropen Verdichtung. Bei Verdichtern endstehen Verluste durch Undichtigkeiten, mechanische Reibung und durch den sogenannten Totraum oder Schadraum. Dieser Raum entsteht durch die nötige Bewegungsfreiheit der Ventile oberhalb des Kolbenendpunktes.

Formel Gütegrad

Formel isentrope, Verdichterleistung bei tatsächlichen Prüfbedingungen

Vereinfacht ist die tatsächliche Leistung des Verdichters Pia

Formel vereinfachte Verdichterleistung

Anmerkung:

m7 ist bei einstufiger Verdichtung = 0

Indize a – tatsächlich

Indize i – grundlegend/isentrop

Überschlagsmäßig kann man mit einem Gütegrad von 0,5 rechnen. Um einen guten Überblick zu bekommen werden hier die besten Komplettwärmepumpen vorgestellt.

Laut dem Bericht des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (7) ist der beste Gütegrad anhand des COP nach DIN EN 14511:

Für elektrisch betriebene Sole / Wasser Wärmepumpen von:

Hersteller

Typ

COP

[B0 / W35]

Nennwärmeleistung [kW]

Gütegrad

Waterkotte

EcoTouchAi1 5010.5

5,08

10,59

0,577

Für Direktverdampfungs / Wasser-Wärmepumpen (elektr. betrieben)

Heliotherm

HP08E-M-WEB

5,04

8,24

0,572

Für Wasser / Wasser-WP (elektr. betrieben)

  

COP

[W10 / W35]

  

Hautec

HCW-PN-42 R410a

6,5

10,7

0,545

König WP

KWEA 17 T10

6,46

18,05

0,542

Waterkotte

Ai1 QE 5010,5

6,73

13,55

0,564

Waterkotte

Ecotouch DS 5015,5 Ai RC

6,89

13,87

0,575

Waterkotte

Ecotouch DS 5017,5 Ai RC

6,96

17,98

0,584

Es zeigt sich, dass der Gütegrad mit zunehmender Nennleistung steigt.

Nennbedingungen für Kältemittel-Verdichter

Jedes Kältemittel hat einen Einsatzbereich, der durch Verdampfungs- und Verflüssigungstemperatur dargestellt wird. Der Wärmesee bietet ein schwankendes Spektrum an Quelltemperaturen. Deshalb muss ein passendes Kältemittel gewählt werden.

Abbildung te / tc Diagramm (8)

Tabelle Kältemittel, GWP, Verdampfungstemperatur

Kältemittel

Name

GWP

Treibhauspotential

Verdampfungstemp. [°C]

R22

Chlordifluormethan

1500

12,5

R404a

Gemisch

3260

7,5

R134a

Tetrafluorethan

1300

25

R407c

Gemisch

1520

12,5

R290

Propan

3

-5

Optimierung der Wärmepumpe

Abbildung R410A spez. WP-Prozess

Abbildung R410A Anwendungsbereich, GEA

In dem Log p h Diagramm (Abbildung 11) ist zunächst nicht ersichtlich das sich dieses Kältemittel für die hiesige Anwendung nicht eignen.

Aus Abbildung 12 geht hervor, dass dieses Kältemittel ungeeignet ist, da es bei der Verdampfungstemperatur von ca. 20 °C nicht anwendbar ist.

Trotz des Bestrebens ein Kältemittel mit niedrigem Ozon-Abbaupotenzial zu finden, ist R 134a ein Kältemittel mit einem sehr weiten Anwendungsbereich.

Abbildung R134a spez. WP-Prozess

Abbildung R134a Anwendungsbereich, GEA

R 134 a hingegen ist geeignet, daher wird es für nachfolgenden Berechnungen zugrunde gelegt.

Tabelle Enthalpie Berechnung für R 134 a

h1 = 418,5 kJ/kg

h2i = 431 kJ/kg

h3 = 418 kJ/kg

h4 = 253 kJ/kg

h5 = 241,5 kJ/kg

h6 = 408 kJ/kg

Formel Berechnung des tatsächlichen Verdichtungszustandes

Dimensionierung der Wärmepumpe

Heizlast

Warmwasserbedarf

„Bei der Warmwasserversorgung durch die Wärmepumpe ist bei ganzjähriger Nutzung ein Zuschlag „…“von 0,25 kW pro Person zu veranschlagen.“ (9)

Auslegungsleistung der Wärmepumpe

Durch den großen Pufferspeicher können Sperrzeiten vernachlässigt werden.

Die Auslegungswärmepumpenleistung beträgt demnach 6,173 kW.

Wärmepumpenauswahl

Es werden zwei Wärmepumpen gegenübergestellt, um herauszufinden, welche Auswirkungen der Gütegrad und die damit einhergehende Überdimensionierung auf die Wirtschaftlichkeit hat.

Tabelle Bruttopreise für Verdichter

Typ

Gütegrad bei 50 Hz

Bruttopreis

HGX 12P/60[4]-4S

0,5

1393,-

HGX 12P/90-4S

0,55

1486,-

HGX 12P/110-4S

0,56

1554,-

HGX 22P/125-4S

0,63

2181,-

Frequenzumformer EFC[5]

 

2700,-

WP 12 kW, Gütegrad: 0,63

Es wird ein Hubkolbenverdichter von GEA gewählt. Dieser ist stufenlos regelbar, überdimensioniert, arbeitet aber in Abhängigkeit der Frequenz mit einem Gütegrad von 0,63.

Abbildung Leistungsdaten WP 12 kW (10)

WP 6 kW, Gütegrad: 0,5

Abbildung Leistungsdaten WP 6 kW (10)

Wirtschaftlichkeit der WP

Da die Wärmepumpe wegen des Gütegrades stark überdimensioniert ist stellt sich die Frage, ob sich die Mehrinvestition für den größeren Verdichter amortisiert. Der Energieverbrauch der Verdichter sollte dank dem Frequenzumrichter annähernd gleich sein. Der COP bei einem Gütegrad von 0,5 liegt bei 7,93, bei einem Gütegrad von 0,63 bei ca. 8,8.

Die Gesamtwärmenachfrage durch WW-Bedarf und WW-Verteilung endspricht 4257 kWh/a.

Der Jahresheizenergiebedarf liegt bei ca. 4670 kWh/a.

Die Mehrinvestition durch den größeren Verdichter endspricht nach Tabelle 2 Bruttopreise für Verdichter:

2180 €-1400 € = 780

Somit liegt der Gesamtenergiebedarf der Wärmepumpe bei:

(4257+4670) kWh/a = 8927 kWh/a.

Die Mehrinvestition würde sich nach 23 Jahren statisch rentieren. Bei einer rechnerischen Nutzungsdauer einer Wärmepumpe von 20 Jahren nach VDI 2067 lohnt sich die Mehrinvestition nicht.

Optimierung der Trinkwasserverteilung zugunsten der Wärmepumpe

Die Optimierung soll ein System hervorbringen, das bei höchsten hygienischen und gesundheitlichen Ansprüchen mit den niedrigen Temperaturen der WP funktioniert.

In den 2 WE zum Technikraum (s. rote Markierung in Abbildung 17) wird auf FWS verzichtet (linker Gebäudeteil). Stattdessen wird Zentrale TW-Erwärmung im Puffer benutzt. Dies verringert die Druckverluste in Plattenwärmetauschern. Die Leitungen können kleiner dimensioniert werden, wodurch weite Strecken mit einem Wasserinhalt kleiner 3 Liter versorgt werden können.

Abbildung Grundriss EG

Die rechte WE wird weiterhin mit einer FWS versorgt.

Zentrale TW-Erwärmung

Angestrebt wird eine zentrale TW-Erwärmung im Puffer. Die Verteilung findet mittels Ringleitung, inkl. rückschlagfreier Zirkulation statt. Die Verflüssigung des Kältemittels soll im Puffer realisiert werden. Eventuell wird die Kälte auch genutzt.

TW-Verteilung

Diese neuartige Idee der Trinkwasserverteilung wurde schon 2007 veröffentlicht. Entwickler und Realisatoren sind Robert Krämer und Joachim Zeeh.

Zeeh8WngmitZahlen Es handelt sich um eine Kombination aus Ringleitung und Zirkulation. Dadurch können über zwei minimal dimensionierte Rohrleitungen mit wenig Wasserinhalt große Entfernungen mit zirkuliertem WW versorgen. Vereinfacht gesagt halbieren sich die Volumenströme über beide Leitungswege.

In der Praxis geht das natürlich nicht so symmetrisch, weil reale Gebäude individuellen Ansprüchen entsprechen. Doch ist es TGA-KÖLN gelungen das Konzept auf das MFH anzuwenden. Dabei wurden, um die Druckverluste zu minimieren:

  • Der anliegende Versorgungsdruck gemessen
  • Der Zähler, Filter und die Enthärtungsanlage verbessert

Abbildung Ringleitungsprinzip MFH mit Zeeh Speicher

& genauestens berechnet

  • Die Formteile minimiert & meist flexible Rohrleitungen aus Pe X Al verwendet.

Die Zirkulationspumpe wird rückschlagfrei ausgeführt und kann in beide Richtungen durchströmt werden. Diese Zirkulationspumpe verhindert die Stagnation des WW in der Ringleitung und verringert die Ausstoßzeiten der Verbraucher. Bei Anlagenstillstand (keine Entnahme) muss diese im Minutenbereich pumpen, d.h. nach 59.9 min. Somit bleiben die Energiekosten zur Umwälzung gering.

Abbildung DIN 1988-200

Abbildung Ringleitung, linker Gebäudeteil

Abbildung TW, FWS, rechter Gebäudeteil

In Abbildung 20 sind deutlich die beiden parallel verlaufenden Rohleitungen zu sehen, welche die Ringleitung bilden. Der Wasserinhalt jeder Stichleitung inklusive der Ringleitung ist kleiner 3 Liter. Da bei jeder Zapfung die ganze Ringleitung zirkuliert­, ist dieses System hygienisch empfehlenswert.

Pufferspeicher

Der Pufferspeicher beinhaltet 2000 l Warmwasser. Der Puffer kann bis zu 90 °C WW speichern, womit 8 Tage TWW-Bedarf gedeckt werden können. Im äußeren Bereich des Pufferspeichers befindet sich eine Rohspirale in der das überhitze Kältemittel von oben nach unten kondensiert. Dieser Kreislauf kann von einem qualifizierten Kältetechniker direkt an die Wärmepumpe angeschlossen werden, bevor diese befüllt wird. Somit kann in der oberen Schicht die Überhitzung zu 100 % genutzt werden. Die Vormischung mittels Dreiwegeventil des Speichers sorgt dafür, dass die Kunststoff-Rohre im Sommer bei Speichertemperaturen von 90 °C bis max. 70 °C belastet werden.

Abbildung Pufferschnitt

Das wenig abgekühlte Zirkulationswasser aus der Ringleitung wird durch ein „Rohr in Rohr-System“ bei geringer Spreizung wieder erwärmt. Dadurch wird ein effizienter Wärmeübergang im Gegenstromprinzip realisiert.

Zusätzlich werden noch eine Rohrspirale für den Heizkreis im mittleren Bereich und eine solare Einspeisung mit Temperaturschichtung von unten eingebaut. Spezielle Leitbleche und eine Trennscheibe sorgen für gute Schichtung.

Überhitzung

Formel Berechnung der Überhitzungsenthalpie und endsprechender TW-Menge

Das entspricht 63,3 l/h. Somit würden in 4,3 Stunden 270 Liter 60 grädiges WW hergestellt.

Ergebnisse

Nachfolgend wird das Ergebnis der monatlichen COP-Berechnung für 8 unterschiedliche Kombinationen von Randbedingungen in Diagrammen dargestellt. Angenommen wird die in Kapitel 4.2.6 simulierte Quelltemperatur in der Einspeiseebene, einmal für die Variante „Wärmeleitfähigkeit Erdreich = Lambda von 2 W/m*K“ und einmal für die Variante Lambda = 1,5 W/m*K. Die Vorlauf-Auslegungstemperatur liegt zwischen 40 °C und 48 °C. Der Gütegrad wird mit 0,5 oder 0,6 angenommen.

Lambda von 2 W/m*K

Lambda von 1,5 W/m*K

Abbildung COP-Diagramme

Mit dem Gütegrad der in Abschnitt 6.1.4.1 gewählten Wärmepumpe von 0,63. Aus dem Kapitel 7.4 Überhitzung geht eine optimierte VL-Temperatur von 40 °C hervor. Die Nutzung des überhitzten Dampfes sorgt trotzdem für genügend TWW und thermische Desinfektion. Daraus ergibt sich für die zwei Erdreichvarianten folgendes Ergebnis:

Abbildung max. COP, VL-Temp=40 °C

Für die in Abschnitt 6.1.4.2 gewählte WP ergibt sich ein COP für die Heizperiode von ca.6.

Abbildung COP bei einem Gütegrad von 0,5

Fazit

Die Direktverflüssigung ist hingegen eine wirksame Möglichkeit die Verdampfungstemperatur zu reduzieren und die Überhitzung im Pufferspeicher zu nutzen. Dadurch wird der COP verbessert und Trinkwarmwasserbereitstellung mit geringem Aufwand ermöglicht. Die Kältemittelmenge und der TEWI [6]steigen.

Ebenso die Herabsenkung der Vorlauftemperatur beeinflusst den COP maßgeblich.

Die Überdimensionierung der WP zu Gunsten des Gütegrades rechnet sich zumindest bei den hier betrachteten Verdichtern nicht. (siehe 6.2)

Wie in Abbildung 5 zu erkennen ist sind im Erdreich Temperaturfühler installiert, welche den tatsächlichen Temperaturverlauf im Erdreich über die Jahre aufzeichnen. Sobald sich die Erdreichtemperaturen der Erdreichs eingependelt habe kann also ein Abgleich der Simulation zu den tatsächlichen Temperaturen durchgeführt werden.

Ab Dezember ist unter keiner Annahme der COP von 10 erreichbar, weil die Verluste des Erdreiches an die Umgebung die nötige Quelltemperatur für einen COP von 10 nicht mehr zu Verfügung stellen. Davor kann eventuell der Puffer mit sehr hohen Temperaturen vorsorgen. (ca. 9 Tage) Realistisch ist ein COP von 6-8. Im Vergleich zu herkömmlichen Systeme namhafter Hersteller mit ein COP von ca. 4 ist das immer noch ein sehr gutes Ergebnis.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 PHPP Nachweisblatt – 5 –

Abbildung 2 Haustechnik Schema – 6 –

Abbildung 3 Bodengutachten, Schichtenaufbau (2) – 7 –

Abbildung 4 Thermische Stoffdaten verschiedener Böden (3) – 8 –

Abbildung 5 Rohrschlangen im Erdreich – 9 –

Abbildung 6 Anlagenschema nach T*Sol Simulationsprogramm – 10 –

Abbildung 7 Energiebilanz T*Sol – 11 –

Abbildung 8 Temperatur des Wärmesees bei unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit des Bodens. – 16 –

Abbildung 9 Kältemittel Kreislauf (6) – 17 –

Abbildung 10 te / tc Diagramm (8) – 21 –

Abbildung 11 R410A spez. WP-Prozess – 22 –

Abbildung 12 R410A Anwendungsbereich, GEA 23

Abbildung 13 R134a spez. WP-Prozess 24

Abbildung 14 R134a Anwendungsbereich, GEA – 25 –

Abbildung 15 Leistungsdaten WP 12 kW (10) – 27 –

Abbildung 16 Leistungsdaten WP 6 kW (10) – 28 –

Abbildung 17 Grundriss EG – 30 –

Abbildung 18 Ringleitungsprinzip MFH mit Zeeh Speicher – 31 –

Abbildung 19 DIN 1988-200 – 31 –

Abbildung 20 Ringleitung, linker Gebäudeteil – 32 –

Abbildung 21 TW, FWS, rechter Gebäudeteil – 32 –

Abbildung 22 Pufferschnitt – 33 –

Abbildung 23 COP-Diagramme – 37 –

Abbildung 24 max. COP, VL-Temp=40 °C – 37 –

Abbildung 25 COP bei einem Gütegrad von 0,5 – 38 –

Formel- und Tabellenverzeichnis

Formel 1 COP – 18 –

Formel 2 Gütegrad – 19 –

Formel 3 isentrope, Verdichterleistung bei tatsächlichen Prüfbedingungen – 19 –

Formel 4 vereinfachte Verdichterleistung – 19 –

Formel 5 Berechnung des tatsächlichen Verdichtungszustandes – 25 –

Formel 6 Berechnung der Überhitzungsenthalpie und endsprechender TW-Menge – 34 –

Tabelle 1 Enthalpie Berechnung für R 134 a – 25 –

Tabelle 2 Bruttopreise für Verdichter – 26 –

Literaturverzeichnis

1. Ingenieure, Verein Deutscher. VDI 4640, Thermische Nutzung des Untergrundes. Düsseldorf : s.n., 2004. VDI 4640.

2. Grimmer, Dipl.-Ing. M. Baugrunduntersuchung mittels Rammkernsondierung. Overrath : GEO Consult, 2014.

3. VDI. 4640, Thermische Nutzung des Untergrundes. Düsseldorf : s.n., 2004. 4640.

4. Dewald, Ulrich. Berechnung Wärmesee. Münsingen : s.n., 2014.

5. Jungnickel, Agsten, Kraus. Grundlagen der Kältetechnik. s.l. : Verlag Technik (1990), 1990. ISBN-10: 3341008063.

6. DIN_EN_13771-1. Kältemittel-Verdichter und Verflüssigungssätze für die Kälteanwendung – Leistungsprüfung und Prüfverfahren – Teil 1: Kältemittel-Verdichter. Berlin : Deutsches Institut für Normung, 2015.

7. Bundesamt, für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Wärmepumpen mit Prüfzertifikat des COP-Wertes. Eschborn : s.n., 2014.

8. DIN_EN_12900. Kältemittel-Verdichter – Nennbedingungen, Toleranzen und Darstellung von Leistungsdaten des Herstellers. Berlin : Deutsches Institut für Normung, 2013.

9. Sobotta, Stefan. Praxis Wärmepumpen. Berlin : Solarpraxis AG, 2008. ISBN 978-3-934595-80-4.

10. GEA Bock GmbH. GEA Bock Compressors. [Online] 01. 06 2014. http://vap.gea.com/stationaryapplication/.

11. DIN, Normenausschuss Kältetechnik (FNKä) im. DIN EN 378-1, Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen – Teil 1: Grundlegende Anforderungen, Begriffe, Klassifikationen und Auswahlkriterien. Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin : DIN Deutsches Institut für Normung e. V, August 2012.

  1. Total equivalent warming impact, umfasst die gesamte Treibhauswirksamkeit eines Stoffes bei

    der Produktion, im Betrieb und bei der Entsorgung (11)

  2. Vergleichbares Projekt

  3. der Liefergrad λ ist das Verhältnis des tatsächlich vom Verdichter angesaugten Volumenstroms zum theoretischen Fördervolumenstrom

  4. Diese Zahl entspricht ungefähr der Leistung z.B. 60 entspricht 6 kW, 125 ca. 12,5 kW usw.

  5. Der Frequenzumrichter ist für jeden Verdichter erforderlich

  6. Total equivalent warming impact, umfasst die gesamte Treibhauswirksamkeit eines Stoffes bei

    der Produktion, im Betrieb und bei der Entsorgung (11)

Förderung Photovoltaik

PV Förderung, bis zu 500.000 € für Sie

Die PV-Förderung reduziert die großen Investitionen, die initial erforderlich sind, um sich langfristig von Energiekosten zu befreien. Auch wenn Balokonsolar-Anlagen ein toller Schritt in eine CO2 arme Stromgewinnung sind, reicht das für Autarkie oder eklatante Kostenminderung nicht aus.

Ab welcher Leistung lohnt sich die PV Förderung?

Der kleinste in Deutschland verlegte Stromanschluss hat 35 kW. Dieser Stromanschluss ist mit Wärmepumpen und Elektromobilität überlastet und muss teuer ersetzt werden.

Das zeigt, das eine 800 W PV-Anlage ein tropfen auf den heißen Stein ist. Die Förderung einer PV Anlage lohnt sich erst ab 10 kW und bis weit über 100 kW peak. Denn die Peak Angabe hat nichts mit der tatsächlichen Leistung zu tun. Diese Peak Leistungen werden tatsächlich in Deutschland nur wenige Stunden im Jahr erreicht.

Kategorien von PV-Anlagen nach Größe

kleine PV-Anlage bis 10 kW peak

200 W Balkonsolar

Solche kleinen PV-Anlagen sind zumeist auf Hausdächern zu finden. Der Ertrag der Photovoltaikanlage ist von dessen Lage abhängig. Dächer werden von technischen Anlagen und Fenstern durchquert, was den Jahresertrag mindert.

genehmigungsfreie PV-Anlage

Autarkhaus oder nicht. Hier sin viele positive Ansätze.

Bis 30 kW peak sind die Gefahren überschaubar. Meist ist keine explizite Genehmigung gefordert, jedoch ist eine sorgfältige Planung mit Rücksprache der Behörden erforderlich

PV-Groß-Anlagen Niederspannung

Förderung Photovoltaik
PV Förderung Freifläche

PV-Anlagen bis 100 kW peak sind (2023) von der Direktvermarktung befreit. Das vereinfacht die Technik und die Nebenkosten. Unsere Kollegen in Berlin haben ein solches Solardach geplant und einige Erkenntnisse veröffentlicht.

Förderung Photovoltaik in NRW

In NRW werden die Photovoltaik Förderungen für 2024 erst noch ausgearbeitet. Jedoch hat die Vergangenheit gezeigt, dass der sehr Energieintensive Ballungsraum die Entlastung durch erneuerbare Energien stark subventioniert. Zuschüsse von 15-20 % der Ausgaben oder maximal 500.000 € werden erteilt.

Photovoltaik Förderung von Gebäudedächern

Photovoltaik-Anlagen für private Immobilien werden von der Kreditbank für Wiederaufbau kurz KFW gefördert. Die KFW fördert mit einem Kreditzins von  4,72 % (stand 11.2023) in dem KFW Programm 270 PV und Speicher. Bei der aktuellen Inflation ist ein solch fördernder Kredit sehr hilfreich. Auch Batteriespeicher und Power to X wird gefördert. Unsere Energieberater stehen Ihnen mit der Antragstellung zur Seite.

Förderung Photovoltaik
der kühlende Effekt von Wasser für Photovoltaik und die Reflexion der Sonnenstrahlung steigern die Effizienz bei schwimmenden Solar-Anlagen

Förderung PV Freiflächenanlagen oder Floating PV

6.000 Anträge über 100.000.000 € wurden 2023 für Photovoltaik Anlagen bewilligt, wir unterstützen Sie dabei 2024 Förderung für Photovoltaik zu bekommen. Floating Photovoltaik oder schwimmende Photovoltaikanlagen bieten mehr Stromertrag. Es gibt viele Flächen, wo schwimmende Solaranlagen installiert werden können ohne zu stöhren.

Förderungen Photovoltaik 2024

Es ist klar, dass auch 2024 Photovoltaik auf Landes- und Bundesebene gefördert werden. Die Anträge sind wie immer Mühsam und Aufwendig. Lassen Sie sich daher rechtzeitig beraten.

TGA Köln hat seit 2015 viel Gebäude mit PV-Anlage geplant. Wir möchten Ihnen helfen, die Förderung Ihrer Photovoltaikanlage zu ermöglichen.

  • Machbarkeitsstudie Photovoltaik
  • Wirtschaftlichkeits-Vorbetrachtung
  • Ermittlung förderfähiger Kosten
  • Angebote für PV einholen und Preisspiegel erstellen
  • Antragstellung für Förderung von Photovoltaik
  • Genehmigung von PV-Anlagen
  • Ausführungsplanung mit PV Simulation und Ertragsoptimierung
  • Inbetriebnahme

Vereinbaren Sie gerne kostenlos einen online Termin.

Wie sie bei nachfolgendem Video sehen führen wir genaue Photovoltaiksimulationen durch.